In der Ära umfassender digitaler Transformation sind Technologien und Strategien für zukunftsorientierte Netzwerke gefragt – ob in intelligenten Gebäuden, industrieller Umgebung oder in Highspeed-Rechenzentren. Was Business- und IT-Entscheider dazu brauchen: den richtigen Einblick in das Spektrum an Power-Infrastrukturen für heute und morgen.
Was für nahezu alle Netzwerk-Infrastrukturanforderungen gilt: den ständig steigenden Bedarf an Datenvolumen, Übertragungsraten und Bandbreite zu stemmen. Und gleichzeitig ein hohes Maß an Kostenspareffekten, Sicherheit, Leistungsreserven und Innovationsoptionen zu bieten. Das alles gelingt nur mit innovativen Rechenzentrums-Strukturen sowie dem individuell richtigen Mix aus leistungsfähigen Kupferkabel – und/oder Glasfasertechnologien – mitsamt den begleitenden Komponenten. Und mit der konsequenten Nutzung von Chancen zur Ressourcen-Optimierung, die sich aus alternativen Möglichkeiten wie etwa Power over Ethernet ergeben.
Themen im Überblick
- Power over Ethernet
- Aufbau einer robusten Netzwerk-Infrastruktur
- Sicherheitsrisiken am Schaltschrank reduzieren
- Das Fertigungsnetzwerk effizient verwalten
- MDC-Support für Industrie-Netzwerke
- Thermische Überwachung des Rechenzentrums
- Zukunft von Glasfaserkabeln in RZ-Netzwerken
- Intelligente und robuste Stromleisten in der IT
Power-Infrastrukturen für hocheffizientes Networking
Effiziente Daten- & Energieversorgung mit PoE
Die digitale Zukunft der Gebäude
Die Hauptphasen im Lebenszyklus eines Gebäudes sind Bau, Betrieb und Nutzung. Jede der Phasen erlebt eine technologische Revolution, da Gebäude zu digitalen Umgebungen werden. Mehr als die Hälfte des Vermögens weltweit ist in der sogenannten bebauten Umwelt gebunden. In dieser Bauumgebung bleiben zu viele Netzwerke isoliert und getrennt. Dieser Ansatz ist für die neue Ära der intelligenten Gebäude nicht mehr geeignet.
Über die gesamte Wertschöpfungskette von Investoren, Architektur, Design, Bau und Betrieb von Immobilien hinweg wird anerkannt, dass die digitale Infrastruktur genutzt werden muss, um die Nachhaltigkeit zu verbessern und gleichzeitig die intelligenten, miteinander verbundenen Gebäude bereitzustellen, die Menschen, Unternehmen und Gemeinden benötigen. Dies ist zum Teil auf eine veränderte Sichtweise der Immobilienbranche auf den gesamten Lebenszyklus vom Bauen über die Nutzung bis hin zur Nachhaltigkeit zurückzuführen.
Architekten, Ingenieure, Sachverständige und Baufirmen treffen heute datenbasierte Entscheidungen. Neue Standards werden entwickelt, da die digitale Technik zu einem neuen Wertversprechen für den Bausektor wird. Ethernet und insbesondere die Power over Ethernet (PoE)-Infrastruktur, die Datenkommunikation und Stromversorgung über ein einziges Ethernet-Kabel kombiniert, wird voraussichtlich zu einer dominanten Technologie werden. Das Verständnis der Leistungsfähigkeit und der Vorteile einer zukunftssicheren PoE-Kabelinfrastruktur wird zum Mittelpunkt der physischen, wirtschaftlichen und digitalen Innovation.
Aufbau einer robusten Netzwerk-Infrastruktur
Damit Unternehmensanwendungen, Produktionssoftware, Bestandsmanagement- und Qualitätssicherungsanwendungen, Vorhersageanalysen und Virenschutzsysteme optimal funktionieren können, benötigen sie ein zuverlässiges Netzwerk – und zwar eines, das mehr als Kommunikationsprotokolle umfasst. Die tatsächliche physikalische Infrastruktur (d.h. Kabel, Steckverbindungen, Drähte, Schaltschränke und Panels) wird dabei oft übersehen. Durch einen Zustrom von vernetzten Geräten aufgrund der Entwicklung des „Internets der Dinge“ wird die bestehende Hardware – deren größter Teil bereits jahrzehntelang etabliert ist – bald überlastet sein.
Aufgrund umwälzender Technologien sind Unternehmen heutzutage gefordert, sich zu wandeln. Von der Ausbreitung des Internets der Dinge bis hin zur Globalisierung der Produktion herrscht Druck, geringere Kosten zu erzielen und neue Märkte zu beliefern. Hersteller der Spitzenkategorie legen verstärktes Gewicht auf Netzwerk-Management, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit des Netzwerks. Sicherheitshalber bauen sie Redundanzen in ihr Netzwerk ein und entwerfen eine Verkabelungsstrategie, um eine maximale Datengeschwindigkeit im gesamten Produktionsnetzwerk zu gewährleisten.
Dabei zahlt es sich aus, bei der physikalischen Infrastruktur vorausschauend zu denken. Durch die Installation der richtigen Medien können Leistungsprobleme vermieden und kostspielige Aufrüstungen auf ein Minimum beschränkt werden. Später, wenn das Netzwerk bereits installiert ist, ist es sehr teuer, Probleme zu beseitigen. Um die Vision eines zuverlässigen, belastbaren Netzwerks wahr werden zu lassen, legen Unternehmen physikalische Auslegungen und globale Standards fest. Bevor sie jedoch damit voranschreiten können, müssen sie eine Evaluierung der Umgebung, auch Bewertung genannt, vornehmen.
Wie Sie Ihr industrielles Netzwerk der Zukunft etablieren
IT-Sicherheit auf der physikalischen Netzwerk-Ebene umsetzen
Wie Sie Sicherheitsrisiken am Schaltschrank reduzieren
Das Fertigungsnetzwerk effizient verwalten
Die Fertigung eines Produktionsbetriebs ist ein komplexes Umfeld mit einer Vielzahl von zu messenden und zu verwaltenden physikalischen Ressourcen, die von großen Antrieben und Motoren bis hin zu kleineren Bauteilen wie Sensoren und Akkus reichen. In den meisten Anlagen gibt es für solch verschleißanfällige Objekte zwar ein vorbeugendes Wartungsprogramm, das auf bestimmten Messungen basiert, aber wie steht es um das Fertigungsnetzwerk? Wie kann diese wichtige Anlage bewertet werden?
Ethernet-Netzwerke für die Fertigung haben sich zu einer wichtigen Schnittstelle zwischen Produktions- und Automatisierungssystemen und Business Systemen entwickelt und stellen den Standardkommunikationspfad zwischen Automatisierungssystemen dar. Das Wachstum und die Standardisierung von Ethernet innerhalb automatisierter Anlagen werden von zwei wichtigen Anforderungen begleitet:
- Die Notwendigkeit, Kontroll- und Produktionsmitarbeitern bewusst zu machen, welche Geräte an jedem Standort an das Ethernet-Netzwerk angeschlossen sind.
- Welche Leistung wird von diesen Geräten erbracht? Die Überwachung und Messung der Geräteleistung ist wichtig, damit die Gesamtintegrität des Fertigungsnetzwerks ordnungsgemäß verwaltet werden kann.
Wie Sie Ihr Fertigungsnetzwerk zuverlässig & effizient verwalten
MDC-Support für robuste und integrierte Industrie-Netzwerke
- Sicherung der Qualität
- Optimierung von Zeitplänen für Wartungen, die Verwaltung und Überwachung von Arbeitsprozessen
- Verbesserung der Sicherheit und Aufdeckung von Einschränkungen in der Produktivität
Anbieter von industriellen Automatisierungslösungen integrieren Ethernet-Verbindungen auf allen Fertigungsebenen – angefangen bei Sensoren bis hin zu programmierbaren Steuerungen sowie Produktionsservern und Switches. Entscheidend für den fehlerfreien Betrieb ist, dass die Verbindung sicher, vor Umwelteinflüssen geschützt und so optimiert ist, dass Diagnose und Problemlösung beschleunigt werden. Gleichzeitig müssen Netzwerke im Fall von Sicherheitsrisiken von der Produktion isoliert werden können. Alle diese Eigenschaften bietet ein Mikrorechenzentrum (Micro Data Center, MDC).
Ein Micro Data Center ist die flexible Kombination von Hardware, Software und Verkabelung, die einen End-to-End Netzwerk-Hub abbildet. Es ist vergleichbar mit einem Telekommunikations- oder Netzwerk-Raum, allerdings ist es viel kleiner als das typische Rechenzentrum eines Unternehmens.
Das entscheidende Merkmal eines MDC: Es beinhaltet die vollständige Infrastruktur eines Rechenzentrums – elektronische Geräte, Patchfelder, Kabelführung, Erdung/Verbindung, Strom und Kupfer-/Glasfaserkabel – in einem einzigen Raum und ist dennoch für die Anforderungen einer Produktionsumgebung ausgelegt. Ein Micro Data Center ist eine effektive Lösung zur Aufrechterhaltung zuverlässiger, integrierter und sicherer Netzwerke.
Micro Data Center für sichere Industrienetzwerke
Thermische Überwachung des Rechenzentrums
Thermische Überwachung & Analyse Ihres Data Centers
Die Zukunft von Glasfaserkabeln in Rechenzentrums-Netzwerken
Weil für Rechenzentrums- und moderne Unternehmens-IT-Umgebungen immer umfangreichere und schnellere Datendurchsätze benötigt werden, ist die Wahl einer zukunftssicheren Verkabelungsinfrastruktur entscheidend. Glasfaserkabel- und Verbindungssysteme sind diese entscheidende Komponente, die von den heutigen 10 Gbit/s- bis 40 Gbit/s Ethernet-Systemen über 100 Gbit/s und 400 Gbit/s und höher führen wird.
Folgende Fragen müssen Betreiber von Rechenzentren beantworten können:
- Welche Übertragungsraten werden benötigt, und welche Bandbreite wird in 2, 5, 10 und >15 Jahren gebraucht?
- Sollte schon heute 400 Gbit/s Ethernet anstrebt werden?
- Wie viel Handlungsspielraum wird dadurch gewonnen?
- Welche grundlegenden Technologien können bereits heute umgesetzt werden, um für 800 Gbit/s und 1,6 Tbit/s Ethernet-Varianten gerüstet zu sein?
- Mit welchen Standards können die Investitionen der Gegenwart geschützt und solide Migrationspfade geschaffen werden?
LWL-Innovationen fürs Data Center
Intelligente und robuste Stromleisten in der IT
Wer in der heutigen Zeit die technische Infrastruktur von Rechenzentren, Serverräumen oder IT-Etagenverteilern plant, stößt in der Regel schnell auf unterschiedliche Standpunkte bezüglich Energieversorgung der aktiven Komponenten.
Während das Management der Gebäudetechnik auf jahrelang bewährte Konzepte hinsichtlich der Verteilung und Steuerung der Energieversorgung setzt, möchten die Verantwortlichen für die Bereiche Datennetzwerk-Technik, Server, Storage und den IT-Betrieb zahlreiche Detail-Informationen über die einzelnen Komponenten sammeln. Häufig sind ausgegebene Business-Ziele der Grund für diese Ambitionen – zum Beispiel Effizienzsteigerung, Redundanzkonzepte, Betriebssicherheit oder auch die vorausschauende Wartung von Komponenten und die damit einhergehende Ausfallminimierung.
Die IT ist bei den allermeisten Firmen längst vom reinen „Kostenverursacher“ zu einem elementar wichtigen Geschäftsbereich avanciert, der neben seiner ursprünglichen Funktion auch helfen kann, Gebäude intelligenter zu managen, Kosten einzusparen und Geschäftsrisiken zu verringern. Ohne eine funktionierende IT ist heute keine interne oder externe Kommunikation, kein Rechnungswesen, keine Logistik möglich.
Wie Data Center von intelligenten Stromleisten profitieren
Steuerungen und Sicherheitstechnik sind über moderne, IP-basierte Systeme heute wesentlich effizienter und skalierbarer aufzubauen als in der Vergangenheit. Die Möglichkeiten moderner Systeme sind hinsichtlich Genauigkeit und Vermeidung von Fehlalarmierungen nahezu unbegrenzt.
Wenn Systeme, die in naher Zukunft sogar mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet sein werden, auf bewährte Industriestandards aus der „Vor-Internet-Ära“ treffen, sind Schwierigkeiten bei der Umsetzung moderner Infrastruktur-Designs allerdings vorprogrammiert.